: Topfschlagen
■ Das Kulturressort bringt vier freie Theaterprojekte ein bißchen auf den Weg
Vier neue Stücke aus den Ideenschmieden der freien Theaterszene werden demnächst mit senatorischem Geld auf den Weg gebracht: Projekte von Michael Pundt/Janine Jaeggi, Carsten Werner, Pago Balke sowie der Gruppe Lubricat. Die Kultursenatorin folgt damit einer Empfehlung der zuständigen Fachjury, die zweimal im Jahr über die Verteilung des Geldes aus dem 100.000 Mark dicken Topf für freie Tanz- und Theaterprojekte berät.
Damit ist der Vorjahresschnitt beibehalten. Die vier Projekte (15 hatten angefragt) dürfen nun mit einem Zuschuß von jeweils 10.000 Mark rechnen – womit die Produktionskosten allerdings in keinem Fall gedeckt sind. Dieter Opper aus dem Kulturressort spricht denn auch lieber von einer Beihilfe zur „Qualifizierung“ der freien Theaterleute: Mit dem städtischen Zuschuß könnte z.B. ein freier Dramaturg angeheuert werden.
Die Produktionsgemeinschaft Pundt/Jaeggi z.B. will das Geld in Technik und Wrerbung stecken. Sie plant derzeit den dritten Teil der satirischen „Microdramen“ mit den bremischen Querköpfen „Butzbacher und Brommelmeier“. Ein neuer CD-Player für die Tonkulisse soll angeschafft werden; 2000 bis 3000 Mark rechnet Pundt für die Plakateund Infoblätter. Aber die für ihr Tourneetheater notwendige, transportable Bühnenkonstruktion könne wahrscheinlich nicht aus dem Zuschuß bezahlt werden – andere Fördertöpfe oder gar Sponsorengelder aber seien nicht in Sicht. Also wird es wieder „Abstriche“ an der Produktion in ihrer geplanten Form geben müssen. tom
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