: Fernsehsender verhindert Samenspende für den Papst
Der Papst hat Nachwuchssorgen – darüber kann auch das Foto nicht hinwegtäuschen. Es fehlt an jungen Priestern. Diesen beklagenswerten Umstand hat das Kabarett-Duo Wenzel & Mensching zum Thema seines Fernsehbeitrags „Z – Magazin für Politik & Satire“ gemacht. Doch das war dem privaten Fernsehsender Sat.1 nicht recht: Er setzte den Beitrag kurzfristig ab, weil er „in erheblichem Maße religiöse Gefühle verletzt“ gesehen habe. Stein des Anstoßes war ein satirischer Sketch der Berliner Kabarettisten, in dem sie das Nachwuchsproblem durch „Samenspenden und Leihmütter für den Papst“ lösen wollten. Sat.1 fühlte sich bemüßigt, sich als „Zensor in Sachen Kunst und Satire“ aufzuspielen, wie Eberhard Heyse, der Geschäftsführer der Produktionsfirma „Kanal 4“, sagte. Auch eine von ihm beim Mainzer Landgericht angestrengte einstweilige Verfügung konnte die Ausstrahlung nicht erzwingen. Foto: AP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen