: Wie lange noch? -betr.: "Gelber Schnee in Bohnenfeld", taz vom 8.7.94
Betr.: „Gelber Schnee in Bohnenfeld“, 8.7.94
Atemnot und Dreckluft durch die Glaswollefabrik D. Rave! Ich bin Gärtner auf dem Bornkampfriedhof in unmittelbarer Nachbarschaft dieser Firma. Meine Arbeitskollegen und ich sind seit Jahren Opfer des DERA-Umweltterrors. Wenn Westwind herrscht (also meistens), wird der Fabrik-Smog über den Friedhof geblasen. Dann stehen Büsche und Bäume in einer blauen Dunstschicht, die Atemnot, Kopfschmerzen und Übelkeit verursacht. Der Gestank ist nur schlecht auszuhalten.
Oft genug haben wir keine Gelegenheit, dem Smog auszuweichen. Wie lange noch? Glaswollefetzen hängen oft genug in den Büschen, viele Sträucher und Bäume sind sichtbar beschädigt. Geschieht nach der taz-Reportage nun endlich etwas? Haben wir, die Gärtner auf dem Bornkampfriedhof keinen Anspruch auf saubere Atemluft? (Und das in einer Zeit, in der die Schädlichkeit des Passivrauchens allgemein angeprangert wird.)
Die DERA Glaswollefabrik muß umgerüstet oder geschlossen werden. Wer etwas gegen die Dreckschleuder unternehmen möchte, hier meine Adresse:
Jürgen Sieler
Hohenesch 47
22765 Hamburg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
