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Gurke des Tages

Richard Schröder, sozialdemokratischer Theologe und Beinahe- Präsidentenkandidat, hat sich in den Streit der evangelischen Kirche um die Militärseelsorge eingemischt. In der Zeit plädiert er gegen eine strenge Trennung von Staat und Kirche auf militärischem Gebiet, wie sie die Ost-Evangelen angeregt haben. Militärpfarrer müßten, so Schröder, in den Kasernen, im Manöver und im Ernstfall nah bei den Soldaten (wörtlich: „intensiv präsent“) sein. Pfarrer, die mehr Abstand zur schimmernden Wehr halten wollten, seien für die Soldaten „Schönwetterseelsorger“, die nicht dabei seien, wenn die Jungs „im Dreck liegen“. Unser Tip: Heben Sie sich in ihrem Garten einen Graben aus. Lassen Sie diesen voll Wasser laufen, und legen Sie sich in den Schlamm. Dann lassen Sie sich vom Dach des Hauses ein paar Tage von einem Scharfschützen unter Feuer nehmen. Mal sehen, ob Sie dann immer noch sagen: „Ich widerspreche der Behauptung, die Bundeswehr sei entbehrlich und gehöre schnellstens abgeschafft.“

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