: Irgendwo müssen PolitikerInnen doch mal anfangen
■ betr.: „Ein Zehntel des Berliner Ozons ist hausgemacht“, taz vom 30.7.94
Berlins Umweltsenator Hassemer sollte sich an Hessen ein Beispiel nehmen und sofort durch wirksame Verkehrsbeschränkungen u.a. Maßnahmen zu einer Verringerung der Ozonbelastung beitragen, statt sich in unsinnige Debatten darüber zu verstricken, wo, wann und wie in Berlin und Umgebung Ozon entsteht oder abgebaut wird. Fest steht:
– Ozon führt bei Kindern zu entzündlichen Prozessen in der Lunge, die bakterielle Infektionen begünstigen,
– Ozon führt bei Erwachsenen zu Augen- und Atemwegsreizungen und Kreislaufbeschwerden,
– Die Luft- und Lärmbelästigung durch den Autoverkehr in Berlin ist auch ohne Ozon gesundheitsgefährdend hoch.
Wenn sich die Verantwortlichen weiterhin ständig gegenseitig die Zuständigkeiten zuschieben, braucht halt keiner was zu tun. Natürlich hilft im Endeffekt nur ein Bündel von Maßnahmen auf allen Ebenen, aber irgendwo müssen die Politiker/innen doch mal anfangen. Offensichtlich ist ihnen jedoch immer noch die „Freie Fahrt für freie Bürger“ so wichtig, daß dafür Kinder und ältere Menschen hinter geschlossene Türen und Fenster verbannt werden. Elfi Jantzen, Berlin
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