: Supermann der Mittelstrecke
■ Noureddine Morceli lief Weltrekord über 3.000 Meter
Monte Carlo (dpa) – Elf Tage nachdem der Kenianer William Sigei den 10.000-m-Weltrekord in Oslo verbesserte, verschob der Algerier Noureddine Morceli in Monte Carlo die Zeitgrenze über 3.000 m. Dabei bestätigte der 24jährige einmal mehr seinen Ruf als Supermann der Mittelstrecke: Mit 7:25,11 Minuten blieb er sage und schreibe 3,85 Sekunden unter der zwei Jahre alten Bestmarke von Moses Kiptanui (Kenia). „Ich war traurig, daß ich den Weltrekord nicht schon im vergangenen Jahr in Monaco gebrochen haben. Deshalb wollte ich es jetzt unbedingt schaffen“, sagte Morceli nach seinem Triumphlauf vor 12.000 Zuschauern im Stade Louis II.
An der Cote d'Azur legte zunächst „Hase“ Joseph Chesire die Spur. Bereits nach einem Kilometer war Morceli zweieinhalb Sekunden schneller als Kiptanui zwei Jahre zuvor; nach 2.000 m waren es sogar schon 3,1 Sekunden. „Ich kann schnelles Tempo gehen, gut spurten und habe viel Selbstvertrauen“, nannte er einmal seine Stärken. Morceli hält ebenfalls die Weltrekorde über 1.500 m und eine Meile und wandelt bei seiner Rekordjagd auf der Spur des Marokkaners Said Aouita, der zur gleichen Zeit fünf Weltrekorde hielt.
Der deutsche Dreisprung-Rekordler Ralf Jaros erlebte in Monte Carlo dagegen das Elend des Sports. Nach drei Versuchen brach er den Wettkampf ab und übermittelte seinem Trainer telefonisch seine Absage für die Europameisterschaften in Helsinki (von Sonntag bis zum 14. August). Nur einmal war er bei 15,13 m gelandet.
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