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Jassir Arafat in Rage

■ PLO-Chef wettert gegen Israel

Tel Aviv (taz) – „Es kann nicht mehr so weitergehen. Die Lage hier und die politischen Intrigen rundherum, all das ist unerträglich“, wetterte am Dienstag ein ungewöhnlich verstimmter Jassir Arafat. „Ich warne euch: Überall werden sich Konflikte ausbreiten, bis die ganze Sache in die Luft fliegt“, erklärte der frustrierte PLO-Vorsitzende und Chef der neuen palästinensischen Selbstverwaltungsbehörde im Gaza-Streifen gegenüber einer israelischen Besucherdelegation.

Die Unterhaltung fand in einem bunkerähnlichen Raum des noch leeren Studios des palästinensischen Rundfunks in Gaza statt. Angeblich haben israelische Behörden die von Frankreich geschenkte Studioausrüstung nicht freigegeben. „Ich beschuldige israelische Geheimdienstoffiziere: sie müssen Instruktionen bekommen haben, das Abkommen zu sabotieren, oder sie revoltieren gegen diejenigen, die das Abkommen unterzeichnet haben“, schimpfte Arafat und verwies auf das Schicksal von 50 für die palästinensische Polizei bestimmten Motorrädern. Diese – ein Geschenk der spanischen Regierung – seien von israelischen Grenzern festgehalten worden. „Als wir uns nach fünf Tagen nach ihnen erkundigten, hieß es, alle seien gestohlen worden“, klagte Arafat.

„Wo ist der freie, sichere Übergang von Gaza nach Jericho, der vertraglich festgelegt wurde“, fragte er seine Gäste. „Ich, der Präsident dieses Staates, darf nicht einmal nach Jericho. Verlangt man von mir, daß ich für jeden Besuch eine Sonderbewilligung der israelischen Behörden beantrage?“

Arafat machte besonders seinem Ärger über das israelisch-jordanische Abkommen Luft. Darin ist Jordaniens König Hussein und nicht er als Schirmherr der islamischen heiligen Stätten Jerusalems vorgesehen. Von der israelischen Regierung forderte Arafat, umgehend mit ihm über den endgültigen Status von Jerusalem zu verhandeln. Die Absage der israelischen Regierung kam prompt. Außenminister Shimon Peres erklärte kühl, die Ausführungen des PLO-Chefs hätten „den Wert einer Knoblauchschale“. Amos Wollin

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