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Streit um Helme

■ SPD, FDP und Hilfsorganisationen lehnen Zwangsdienst in Peace Corps ab

Bonn (dpa/epd/taz) – Zwischen Kanzler Kohl (CDU) und der SPD ist Streit um den Einsatz von Wehrpflichtigen in „humanitären“ Peace Corps und in der Polizei entbrannt. SPD-Vize Heidemarie Wieczorek-Zeul warf Kohl gestern vor, er habe mit seinem jüngsten Vorschlag zur Bildung von Peace Corps Vorstellungen der SPD übernommen, die im Mai im Bundestag von CDU/CSU und FDP abgelehnt worden seien. Sie kündigte an, ihre Partei werde das Konzept für ein „Umwelt- und Katastrophenhilfswerk“ im September im Bundestag noch einmal einbringen. Sie erklärte, beim SPD- Modell handele es sich gerade nicht um eine staatliche Instanz, wie sie Kohl im Auge habe. Vielmehr ziele der SPD-Vorschlag lediglich auf eine zentrale Koordinierung von zivilen und militärischen „Hilfeleistungen“. Eine Dienstverpflichtung dürfe es nicht geben.

Kohl hatte angekündigt, nach einem Wahlsieg plane er den Aufbau eines Hilfskorps, in dem sich junge Deutsche alternativ zum Wehrdienst vergleichbar den US- Peace-Corps engagieren könnten. Diese Pläne werden aber vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), der Deutschen Welthungerhilfe, dem Diakonischen Werk, Caritas- International, Pax Christi, dem Malteser-Hilfsdienst und dem Bund für Soziale Verteidigung abgelehnt.

Auch der von der CDU vorgeschlagene Einsatz von Wehrpflichtigen im Polizeidienst bleibt umstritten. NRW-Innenminister Herbert Schnoor (SPD), FDP-Fraktionschef Hermann Otto Solms und die deutsche Polizeigewerkschaft im Beamtenbund lehnen die „Grünhelme“ nachhaltig ab.

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