: Vierzehn Jahre Haft?
■ Vater tötete sein Baby Max
Der 28jährige Franzose, der seinen zehn Monate alten unehelichen Sohn aus dem achten Stock eines Wohnhauses in Berlin- Kreuzberg in die Tiefe geworfen hat, soll zu 14 Jahren Freiheitsentzug verurteilt werden. Diesen Antrag stellte gestern der Staatsanwalt vor der 27. Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin. Die Verurteilung soll wegen Totschlags erfolgen.
Ursprünglich war die Anklagebehörde von Mordmotiven ausgegangen, weil der Angeklagte aus Wut über seine 32jährige Lebensgefährtin das Baby in der Nacht zum 31. Januar 1994 nach einem Streit in der gemeinsamen Wohnung 21 Meter tief auf ein Flachdach geworfen habe.
Der Staatsanwalt bescheinigte dem Angeklagten, er sei in einer affektbelasteten Situation nicht Herr seiner Sinne gewesen. Es sei dem gerichtsmedizinischen Sachverständigen zu folgen, der auf die Beeinflussung des Angeklagten durch Genuß von Kokain und Alkohol hingewiesen hatte. Allerdings hatte der Sachverständige eine schwere seelische Abartigkeit oder eine krankhafte seelische Störung ausgeschlossen. Der Angeklagte war unfähig, Konflikte mit seiner Lebensgefährtin durch Gespräche zu lösen. Das Urteil wird für Donnerstag erwartet. ADN
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