: Abfuhr für die Ländervereinigung
■ Brandenburger befürchten Vereinnahmung durch Berlin
Die Einwohner Brandenburgs sollten bei der für kommendes Jahr vorgesehenen Volksbefragung über die Länderfusion Brandenburg-Berlin mit einem klaren Nein antworten. Das forderte gestern der Bündnis-Fraktionschef Günter Nooke in Potsdam. Er stellte die Ergebnisse einer beim Unabhängigen Service für Umfragen, Methoden und Analysen (Usuma) in Berlin in Auftrag gegebenen Meinungsumfrage zur Länderfusion vor. Aus der Fraktionskasse flossen dafür 40.000 Mark. Von den im Monat Juni befragten 1.093 Brandenburgern befürchten 38 Prozent eine Vereinnahmung Brandenburgs durch Berlin, 13 Prozent eine finanzielle Benachteiligung sowie elf Prozent höhere Umweltbelastungen durch Berliner Abfälle. 43 Prozent sprachen sich für eine Zusammenarbeit mit dem Land Berlin durch Einzelstaatsverträge aus, während 38 Prozent für eine Länderfusion plädierten. Keine Angaben machten 19 Prozent. 77 Prozent fühlten sich unzureichend informiert. Nach dem Ergebnis der Umfrage habe die Landesregierung kein Mandat mehr für die Ausarbeitung und Verabschiedung eines Neugliederungsstaatsvertrages, betonte Nooke. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen