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Einheitsbierkasten kommt nicht

Bonn (AP/taz) – Als „unrealistisch“ hat der Deutsche Brauer- Bund Berechnungen von Umweltschützern zurückgewiesen, einheitliche Bierkästen machten 40 Prozent aller LKW-Fahrten mit Leergut überflüssig. Das vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Handelsorganisationen und Kastenherstellern propagierte Modell habe einen Denkfehler, kritisierten die Brauer. Der Ringtausch zwischen Voll- und Leergut könnte nur funktionieren, wenn die Schwerpunkte von Bierproduktion und -konsum in Deutschland gleichmäßig verteilt wären. „Wie soll aber das Leergut für rund 13 Millionen Hektoliter Bier, die im Sauerland gebraut werden, wieder ins Sauerland kommen?“ fragte der Brauerverband. In dieser Region werde wesentlich mehr Bier abgefüllt als getrunken. Auch bringe der Einheitskasten bei hohem Bedarf Probleme mit sich, wie sich bei den Mineralbrunnen gezeigt habe. Prämien für zusätzliches Leergut würden zur Regel. Der Brauer-Bund wies außerdem darauf hin, daß in den vergangenen Jahren fast 1,5 Milliarden Mark in die jetzt verwendeten Bierkästen investiert worden seien.

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