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Manfred Salzgeber ist tot

■ Der engagierteste Förderer des schwulen Kinos starb Freitag in Berlin

Der Berliner Filmhistoriker Manfred Salzgeber ist am vergangenen Freitag im Alter von 51 Jahren an den Folgen der Immunschwächekrankheit Aids gestorben. Der 1947 in Lodz geborene Salzgeber galt nicht nur hierzulande als einer der engagiertesten und erfolgreichsten Förderer des schwulen Films. Neben seiner langjährigen Arbeit für die Sektion „Panorama“ der Internationalen Filmfestspiele Berlin, die er von einer Informationsschau zu einem Festival im Festival ausbaute, betrieb er seinen eigenen Verleih „Edition Salzgeber“. Dieser Verleih verfügt mittlerweile über mehr als 200 Titel, die zumeist die Homosexualität oder die Immunschwächekrankheit Aids thematisieren – Filme, die es im Kino und Fernsehen schwer haben.

Der Berliner Filmszene war Salzgeber seit 1971 verbunden. Daneben war er einer der führenden Köpfe der Berliner Schwulenbewegung. Zunächst arbeitete Salzgeber für das „Internationale Forum des Jungen Films“, das er mit etablierte, und für die Deutsche Kinemathek. Ab 1980 war er hauptsächlich für das Programm des „Panorama“ tätig.

Salzgeber habe, heißt es in einer Mitteilung der Filmfestspiele, „immer auf seiten der Minderheiten gestanden“. In der Themenwahl habe er sich eingesetzt „für die Bedrohten, Unterdrückten, Verfolgten, wo immer sie in der Welt zu finden waren“. In der Sektion „Panorama“ förderte Salzgeber insbesondere die jungen, noch unbekannten und experimentell orientierten RegisseurInnen.

Besonders verbunden fühlte sich Manfred Salzgeber dem schwulen britischen Regisseur Derek Jarman, der ebenfalls an den Folgen der Immunschwächekrankheit starb.

In einem Interview mit der taz, die ihn vor einem Jahr „als Deutschlands mutigsten Filmverleiher“ bezeichnete, äußerte sich Salzgeber zum Aids-Film: „Ein Film kann in acht Minuten mehr leisten wie diese ganzen Seminare in Wochen.“ kotte

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