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BSE-sicheres Rindfleisch

■ Herkunftszeichen gegen Absatzrückgang

Ein Herkunftszeichen für Rindfleisch soll den Verbrauchern in Schleswig-Holstein Sicherheit geben und die drastischen Absatzeinbußen stoppen. Wie die Landwirtschaftskammer gestern berichtete, haben im Juni die Haushalte in Deutschland - verunsichert durch Meldungen über Rinderwahnsinn (BSE) - im Vergleich zum Vorjahresmonat 26 Prozent weniger Rindfleisch eingekauft, wobei der Rückgang in den nördlichen Bundesländern größer war als im Süden.

Ladenschlachter, die ihre Ware in der näheren Umgebung einkauften, verzeichneten dagegen Umsatzzuwächse, erklärte Kammerpräsident Graf zu Ranzau: „Die Verbraucher fragen verstärkt nach, woher das Fleisch stammt“. Um Rinder künftig eindeutig identifizieren zu können, sollen Kälber schon wenige Tage nach ihrer Geburt mit einer Ohrenmarke gekennzeichnet werden. Außerdem müssen die Landwirte garantieren, kein Tiermehl zu verfüttern.

Die Kosten für das Programm liegen nach Angaben des Kammerpräsidenten bei cirka fünf Mark pro Tier. Der durch den Nachfragerückgang verursachte Preisverfall hingegen betrage etwa eine Mark pro Kilo verwertbaren Schlachtfleisches. lno

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