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Israel startet Kampagne zur Isolierung Irans

■ Reaktion auf den Anschlag in Argentinien / Peres nächste Woche in Bonn

Jerusalem/Buenos Aires/Berlin (AFP/taz/dpa) – Der israelische Außenminister Schimon Peres will eine internationale Informationskampagne zur Isolierung des Iran starten. Wie gestern in Jerusalem mitgeteilt wurde, soll eine hochrangige Regierungsdelegation in den westlichen Industrieländern vorstellig werden und die Mitglieder der EU und Japan dazu drängen, keine Spitzentechnologie nach Teheran zu liefern. Diese werde von Iran dazu genutzt, Massenvernichtungswaffen zu produzieren.

Regierungschef Jitzhak Rabin werde sich bei den USA um Unterstützung bemühen, damit die internationale Gemeinschaft überzeugt werde, daß Teheran den internationalen Terrorismus unterstütze und nach Atomwaffen strebe. Außenminister Peres werde bei seinem Treffen mit Bundeskanzler Helmut Kohl in der kommenden Woche das Thema in den Mittelpunkt stellen, hieß es. Die bundesdeutsche Iran-Politik war bereits im Herbst letzten Jahres scharf von den USA und Großbritannien kritisiert worden, als Ali Fallahijan, Geheimdienstminister in Teheran, im Vorfeld des Berliner Mykonos- Prozesses in Bonn weilte.

Die israelische Initiative zur Isolierung des Iran ist eine Reaktion auf den Anschlag auf das jüdische Gemeindezentrum von Buenos Aires vom 18. Juli, bei dem 25 Menschen getötet und 200 verletzt wurden. In diesem Zusammenhang hatte ein argentinischer Richter internationale Haftbefehle gegen vier ehemalige iranische Diplomaten erlassen, denen eine Verwicklung in das Attentat vorgeworfen wird.

Mittlerweile haben sich die Beziehungen zwischen Argentinien und Iran weiter verschlechtert. Nach der Abberufung des iranischen Botschafters in Buenos Aires wurde auch der argentinische Botschafter aus Teheran zurückbeordert. Dies sei jedoch nicht endgültig, wie Präsident Carlos Menem auf einer Pressekonferenz erklärte. Außenminister Guido Di Tella versicherte, sein Land wolle vermeiden, daß sich die Spannungen verschärften. Aber wenn es unwiderlegbare Beweise für eine iranische Verwicklung in den Anschlag gebe, stelle sich die Frage nach der Zukunft der Beziehungen.

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