piwik no script img

Ereignisreiche Nachspielzeit

■ HSV verliert zum Bundesligastart beim VfB Stuttgart mit 1:2

Vorige Spielzeit war der HSV mit einem 5:2-Sieg gestartet. Gegen Nürnberg konnte sich insbesondere Valdas Ivanauskas profilieren, der vorschnell als die Entdeckung der Saison gefeiert wurde. Diesmal reiste der HSV am Freitag zum Auftakt nach Stuttgart und überließ es den VfB-Neuzugängen, sich in Szene zu setzten: Der Brasilianer Elber (49.) und Fredi Bobic (90.) erzielten die Tore zum 2:1-Sieg der Schwaben.

Der Einstand der neuen HSV-Akteure war bis auf Torhüter Uli Stein wenig überzeugend. Der Rückkehrer aus Frankfurt bewies erneut seine sportliche Klasse, was Ersatzkeeper Richard Golz mit gemischten Gefühlen vernommen haben wird. Richtiges Pech hatte Andreas Fischer. Der ehemalige Leverkusener zog sich eine Knieverletzung zu und muß wahrscheinlich länger pausieren. Manndecker Jörg Bach (kam von Wattenscheid) zeigte unwesentlich mehr als Sergio Zarate, der nur auf der Bank saß.

Ebenfalls noch nicht auf Touren ist Yordan Letchkov, der nach dem Wechsel von Thomas von Heesen (Arminia Bielefeld) neuer Mittelfeld-Stratege werden soll. Der bulgarische Nationalspieler ist das Sorgenkind Nummer eins. Seit seinem WM-Tor gegen Deutschland wirkt er wie gelähmt. Der auf ihm lastende Druck ist riesengroß: Letchkov wird sich an Dauerpfeifkonzerte bei Auswärtsspielen gewöhnen müssen.

Als Nachfolger von Heesens zum Elfmeterschützen kürte Trainer Benno Möhlmann Harald Spörl. „Lumpis“ verwandelter Strafstoß zum 1:1-Zwischenstand (70.) ist ein weiteres Kapitel in deren beiderseitiger Haßliebe. Andreas Sassen hingegen verspielte erneut Kredit beim Coach: Nach einer halben Stunde eingewechselt, kassierte der Unbeherrschte in der Nachspielzeit eine gelb-rote Karte, nachdem zuvor der VfB-Siegtreffer gefallen war. Er wird beim ersten Heimspiel am Mittwoch gegen seinen alten Verein, Bayer Uerdingen, auf der Tribüne sitzen.

Jan Strahl

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen