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Klima-Countdown

■ Vorbereitungstagung in Genf

Genf (taz) – Heute beginnt der Countdown für die Klima-Tagung im März 1995 in Berlin, der ersten Nachfolgekonferenz des UNO- Gipfeltreffens für Umwelt und Entwicklung (UNCED) 1992 in Rio. Auf der Genfer Vorbereitungstagung fällt in den nächsten zwei Wochen die Vorentscheidung, ob in Berlin gelingt, was in Rio gescheitert war: eine völkerrechtlich verbindliche Vereinbarung über die Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes mit klaren Zielvorgaben und Fristen.

Greenpeace, der Deutsche Naturschutzring und andere Umweltorganisationen werden heute in Genf einen auch vom DGB unterstützten Entwurf für ein solches Ergänzungsprotokoll zum Abschlußdokument von Rio vorlegen. Darin wird die Verringerung der CO2-Emissionen in den Industriestaaten um – verglichen mit 1990 – mindestens 20 Prozent bis zum Jahre 2005 gefordert. Wenn dieses Protokoll nächsten März in Berlin beschlossen werden soll, muß der Entwurf nach den Verfahrensregeln spätestens sechs Monate vorher, das heißt bis zum 28. September, vorliegen. Bislang hat noch keine der 160 Regierungen einen Protokollentwurf vorgelegt oder angekündigt.

Bundesumweltminister Klaus Töpfer hat bereits signalisiert, sich für ein Zusatzprotokoll einsetzen zu wollen. Bonner Regierungsbeamte raten Töpfer allerdings zu taktischer Zurückhaltung, um vor allem die Briten und Spanier nicht zu verprellen, die Hauptbremser unter den zwölf EU-Staaten beim Klimaschutz. Andreas Zumach

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