■ Rußland hat einen neuen Feiertag: Dritter Jahrestag des Augustputsches
Moskau (AP) – Zum dritten Jahrestag des Augustputsches hat Rußlands Präsident Jelzin auf die demokratischen Fortschritte seines Landes seit 1991 hingewiesen, aber auch politische Versäumnisse eingeräumt. An den Gräbern der drei bei dem Umsturzversuch ums Leben Gekommenen legten am Sonntag russische Politiker Kränze nieder. Zum Gedenken an die Opfer waren in der Nacht zuvor rund 1.000 Menschen vom Weißen Haus zu der Stelle gezogen, wo die jungen Männer von Panzern getötet worden waren.
Jelzin unterzeichnete am Samstag einen Erlaß, mit dem der 22. August als „Tag der Staatsflagge“ zum Feiertag erklärt wird. Mit dem Ende des Putsches, dem vier Monate danach die Auflösung der UdSSR folgte, sei die historische weißblaurote Flagge wieder zu neuer Geltung gelangt, „bedeckt mit dem Ruhm vieler Generationen von Russen“. Der Feiertag solle „gegenwärtige und künftige Generationen von russischen Bürgern lehren, die Symbole des Staates zu respektieren“. In einer Botschaft an eine von seiner Regierung organisierte Konferenz über den Putsch hob Jelzin hervor, die ganze Wahrheit darüber sei noch nicht bekannt. Es habe Versuche gegeben, die Teilnahme zu beschönigen. Erneut kritisierte Jelzin die Amnestie, die Gerichte den Putschisten gewährten.
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