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Totale Blockade Kubas?

■ Clintons Stabschef Leon Panetta kündigt Handelsblockade zur See an

Die USA haben mit einer totalen Seeblockade Kubas gedroht, falls der Strom von Flüchtlingen unvermindert anhalten sollte. Der Stabschef des Weißen Hauses, Leon Panetta, sagte am Sonntag im Fernsehsender ABC: „Das ist eine der Optionen, die wir in Erwägung ziehen müssen, falls Castro keinen Schritt in Richtung Demokratie unternimmt.“ Ergänzend sagte ein Regierungssprecher, es sei daran gedacht, den Handel anderer Staaten mit Kuba zu unterbinden. Im Weißen Haus versuchte man später, die Äußerungen Panettas herunterzuspielen; es handele sich lediglich um eine „theoretische Antwort auf eine hypothetische Situation“.

Obwohl die Grenzen der USA seit drei Tagen für Kubaner geschlossen sind, steigen die Flüchtlingszahlen weiter an. Ein Regierungsvertreter sagte in Washington, die US-Marine habe Pläne für die Entsendung von zehn Kriegsschiffen erarbeitet, die der Küstenwache zu Hilfe kommen sollen. Verteidigungsminister William Perry wurde am Montag in Florida erwartet, um vor Ort „die Situation zu bewerten“.

Unterdessen versuchten die in Florida lebenden Exilkubaner, ihre Landsleute von der riskanten Flucht abzuhalten. „Wir bitten euch, nicht zu fliehen“, meldete der aus Miami nach Kuba strahlende Sender „Radio Cubanissima“. „Ihr riskiert, zu ertrinken. Überall sind Boote der Küstenwache. Keiner hat die Situation mehr unter Kontrolle, ihr werdet wieder zurück nach Guantánamo gebracht“, hieß es in der Meldung, die unablässig wiederholt wurde.

Der kubanische Außenminister Roberto Robaina verurteilte am Sonntag bei einem Besuch in Ecuador erneut scharf den Aufnahmestopp und die neuen Sanktionen gegen Kuba. Er betonte, Kuba werde keinerlei Maßnahme ergreifen, um den Massenexodus zu stoppen. Die US-Regierung selbst habe mit ihrer unablässigen Propaganda die Kubaner nach Florida gelockt, so Robaina. AFP /WPS /AP

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