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Kein Kraut gegen Kümmer-Kicker

■ HSV zum Heimspielauftakt heute abend gegen Uerdingen

Ist es nun Fluch oder Segen, daß der Hamburger SV heute abend um 20 Uhr mit Bayer 05 Uerdingen auf die erwiesenermaßen langweiligste Bundesligamannschaft trifft? In der Regel pilgern zum ersten Heimspiel der Saison überdurchschnittlich viele Anhänger ins Volksparkstadion. Auch gegen Krefelds Kümmer-Kicker? Die HSV-Verantwortlichen zumindest hoffen auf den Heimspieldebüt-Effekt, also darauf, daß es gegen den Aufsteiger statt normalerweise 16.000 deutlich mehr werden. Wohl vergebens: Nach der 1:2-Niederlage in Stuttgart und in Erwartung eines wenig attraktiven Spiels läuft der Vorverkauf schleppend – gegen Uerdingen ist halt kein Kraut gewachsen.

Der HSV-Schatzmeister verzagt dennoch nicht, schließlich hat Gerhard Flomm einen weiteren Trumpf in seiner Tasche: ein Feuerwerk nach Spielende. „Vielleicht kommen ja einige deswegen.“ Wunderkerzen, Chinaböller und Piepmanscher als Besuchsgrund? Passender wäre wohl eher fußballerische Pyrotechnik der HSV-Kicker. Wie dem auch sei – der neue Hauptsponsor will mit Hilfe der Böller und Raketen mehr Farbe in den grauen Bundesligaalltag bringen.

Um den Fehlstart nicht komplett zu machen, ist ein Sieg gegen den Aufsteiger für Benno Möhlmann und seine Mannen Pflicht. In dem undankbaren Duell muß der Trainer allerdings auf die verletzten Stig Töfting und Andreas Fischer verzichten. Ob der Argentinier Sergio Zarate zum Einsatz kommt, läßt Möhlmann bis zur Mannschaftssitzung ebenso offen wie die Liberofrage: Hubtschew oder Schnoor? Nur soviel ließ sich der Coach entlocken: „Ich habe meine Aufstellung schon im Kopf.“ Jan Strahl

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