: Nur ein Häuflein Asche
■ Zweieinhalb Jahre Haft für Einbruch ohne Beute / Dieb setzte Geld in Brand
Von seinem Einbruch hatte ein mehrfach vorbestrafter Autoschlosser nicht viel: Beim Aufschweißen eines Firmentresors verbrannte das Papiergeld. Der Gauner war zu betrunken, um den Tresor „fachgerecht“ zu knacken. Gestern folgte der zweite Teil der Strafe – das Amtsgericht Tiergarten verurteilte ihn wegen Diebstahls und unerlaubten Waffenbesitzes zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. Strafverschärfend wertete das Gericht, daß der unter anderem wegen versuchten Mordes vorbestrafte Autoschlosser die Taten unter Bewährung begangen hatte. Der mehrfach vorbestrafte Autoschlosser war im September 1993 in ein Zehlendorfer Autogeschäft eingedrungen, mußte sich aber nach dem selbstentfachten Brand im Tresor mit etwas Hartgeld und einigen Autozubehörteilen zufriedengeben. Nach Darstellung des Angeklagten hatte er in einer Kneipe am Bahnhof Zoo ein Gespräch „zwielichtiger Gestalten“ belauscht, die angeblich nicht in der Lage waren, den Safe selbst zu knacken. In seinem „Suff“ habe er sich über ihre Unfähigkeit lustig gemacht und seine Dienste angeboten. Bei seiner Schlosserausbildung habe er gelernt, mit dem Schneidbrenner umzugehen. Schon während er sich am Safe zu schaffen machte, sagte der Mann, habe es geraucht und gequalmt, so daß von dem Papiergeld nur ein Häuflein Asche übrigblieb.
Darüber hinaus hatte der Angeklagte bei einer Polizeikontrolle im Januar 1994 zwei scharfe Waffen in seinem Besitz. Einen Trommelrevolver habe er sich zu seinem Schutz vor früheren „höchstgefährlichen“ Mitgefangenen aus Mafiakreisen besorgt. Zur Herkunft der Pistole wollte er aus Furcht vor dem eigentlichen Besitzer keine Angaben machen. dpa
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