piwik no script img

„Nordblitz“ auf See

■ Neuer superschneller Passagier-Katamaran soll ab 5.September ab Bremerhaven fahren

Die neue Hochgeschwindigkeitsfähre „Nordblitz“ ist am Freitag nach erfolgreicher Jungfernfahrt an die Bremerhavener Reederei Niekamp Seetouristik GmbH abgeliefert worden. Der tragflächengestützte Passagier-Katamaran, der am 5. September den fahrplanmäßigen Dienst aufnehmen soll, wird nach Reederei-Angaben „neue Akzente im Fremdenverkehr an der Nordsee setzen“.

Mit einer Spitzengeschwindigkeit von fast 70 Stundenkilometern soll die „Nordblitz“ auf regelmäßigen Fahrten zwischen Bremerhaven und den Nordseeinseln bis Sylt sowie zu ostfriesischen Häfen und auf der Weser bis nach Bremen eingesetzt werden. Maximal 114 Fahrgäste könnten mit der Fähre beispielsweise in „deutlich weniger“ als drei Stunden die Insel Sylt erreichen, hieß es.

Der als Gemeinschaftsprojekt von Firmen der „Boot Bremerhaven“ in zwölf Monaten gebaute, 4,2 Millionen Mark teure Prototyp soll möglicherweise in Serie hergestellt und auch für Chartertörns angeboten werden. Der schnelle Transport über das Wasser biete in „immer mehr Küsten- und Flußregionen eine Alternative oder Ergänzung zu konventionellen Verkehrssystemen“, meinte ein Sprecher des Firmenverbundes. Er unterstrich in diesem Zusammenhang die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile des „ersten in Deutschland gebauten Schiffstyps dieser Art“.

Der 50 Tonnen verdrängende 22 Meter lange und 7,5 Meter breite Katamaran benötigt 30 Prozent weniger Kraftstoff als ein herkömmliches Schiff. Dank seiner die Rümpfe bei Fahrt hoch aus dem Wasser hebenden Tragflügeltechnik und eines Tiefgangs von nur 1,60 Metern verursache er besonders bei hohen Fahrtstufen einen „extrem geringen Schwell und damit keine Uferschäden“.

Einziges Handicap der „Nordblitz“ ist ihre Wetterabhängigkeit: Ab Windstärke sechs - an der Nordsee durchaus nicht ungewöhnlich – kann das Schiff aus Sicherheitsgründen nicht mehr aufs Meer hinaus und muß im Hafen bleiben.

dpa

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen