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Alle Untertassen im Schrank Von Mathias Bröckers

Wenn Außerirdische in fliegenden Untertassen tatsächlich schon Kontakt mit der Menschheit aufgenommen haben, kann es sich dabei kaum um eine überlegene Intelligenz handeln. Eine solche würde nämlich nicht zulassen, daß die von ihr kontaktierten Erdlinge all diesen himmelschreienden Humbug in den Publikationen über UFOs verzapfen. Gleichzeitig könnte sie aber auch kaum ein Interesse daran haben, es den notorischen Skeptikern so einfach zu machen, das Ganze als Humbug abzutun. Daß sich die offizielle Wissenschaft so schwer tut, mit dem Thema UFOs vernünftig umzugehen, hat zwei simple Gründe: zum einen ist das Phänomen so flüchtig, daß es weder meßbar noch gar, wie es für einen experimentellen Beweis notwendig wäre, wiederholbar ist. Dies allein jedoch kann die Ignoranz gegenüber dem Phänomen nicht erklären – um den ebenso flüchtigen wie schwer wiederholbaren und rätselhaften Vorgängen im subatomaren Bereich nachzuspüren, sind der Wissenschaft bekanntlich selbst milliardenteure Beschleunigertunnel nicht zu aufwendig. Eine erfolgreiche Beobachtung dort allerdings würde die bekannten Naturgesetze bestätigen, während jeder wissenschaftliche Beweis für die Existenz von Außerirdischen alle unsere liebgewordenen Theorien über die Natur, die Rolle des Bewußtseins und die Beschaffenheit des Universums über den Haufen werfen würde. Mit einem Nobelpreis könnte ein Wissenschaftler, der derlei unbequeme Daten veröffentlicht, nicht rechnen, er müßte vielmehr um seinen Job fürchten. Diese Angst ist, neben der Rätselhaftigkeit des Phänomens, der zweite Grund, warum eine sachliche Auseinandersetzung über UFOs kaum stattfindet.

Für den jungen Astrophysiker Jacques Valle war die Unterschlagung merkwürdiger Himmelsbeobachtungen durch seine Vorgesetzten in den 60er Jahren der Anlaß, sich dem wissenschaftlichen Unthema UFO ernsthaft zuzwenden – heute ist er der berühmteste jener Handvoll ernstzunehmender Forscher, die aus dem Heer von Sensationsschreibern und Crackpots und der Phalanx von dumpfen Gläubigen (Sternenkindern und Skeptikern) herausragen. In einer jetzt auf deutsch erschienenen Trilogie („Dimensionen“, „Konfrontationen“, „Enthüllungen“, Zweitausendeins) deckt Valle nicht nur schonungslos die Tricks der UFO- Täuscher auf, er konfrontiert die Leser auch mit der Borniertheit der Entlarver und Debunker, die im Namen der Wissenschaft kaum weniger hemmungslos vorgehen als die Trickser auf der anderen Seite. Am spannendsten aber sind die Thesen, die Valle für seine eigene Theorie der UFO-Begegnungen und „Entführungen“ durch Außerirdische anführt. Er zeigt, daß etwa Entführungen durch „Wesen“ mit überirdischen Kräften keineswegs neu, sondern in Mythen und Märchen allgegenwärtig sind – als Feen, Elfen, Zwerge und Riesen. „UFOs sind reale physikalische Objekte“, so Valle, „dennoch wäre ich enttäuscht, wenn sie nicht mehr wären als bloß Besucher von anderen Planeten. Wir haben es mit einer noch unerforschten Ebene des Bewußtseins zu tun, die unanbhängig von uns Menschen aber in enger Verbindung zur Erde existiert...“ Sie sind da – nicht neuerdings, sondern schon immer... „Außerirdische“ von unserem eigenen Planeten.

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