: Kämpfen statt jammern
■ betr.: „Eine neue Troika“, taz vom 29.8.94, und diverse Berichte und Kommentare zur innenpolitischen Stimmungslage vor der Bundes tagswahl
Seid Ihr denn von allen guten Geistern verlassen? Der innenpolitische Wind dreht sich ein kleines Stück. Aus mir unerfindlichen Gründen sind scheinbar wieder etwas mehr Leute bereit, Kohls Märchen zu glauben. Und schon schreibt die taz in einem fort, als ob die Wahl schon gelaufen wäre und Kohl der glänzende Sieger. Ihr wißt sehr gut, besser als viele andere, daß öffentliche Meinung zum guten Teil auch veröffentlichte Meinung ist. Deshalb würde ich es als Aufgabe der taz ansehen, mit Intelligenz, Witz und Schlagfertigkeit – ohne plumpe Agitation und Propaganda – für einen Wechsel in Bonn zu schreiben. [...]
Aber laßt doch bitte dieses dauernde Gejammer. Daß Kohl gewinnt, ist kein Naturgesetz. Das Land braucht den Wechsel. Sollte er dann, entgegen unseren Hoffnungen, doch gewinnen, bleibt noch genug Zeit zum Jammern. Aber bitte nicht, bevor am Wahltag die erste Hochrechnung kommt. It's time for a change – let's fight. Markus Strobl,
Glienicke/Nordbahn
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen