: Unterm Strich
Der Kunstwissenschaftler und Gründungsdirektor der Berlinischen Galerie Eberhard Roters ist am Mittwoch im Alter von 65 Jahren in Berlin gestorben. Roters war seit 1970 Mitglied der Akademie der Künste. Von 1983 bis 1986 nahm Roters dort die Stellung des Direktors der Abteilung Bildende Kunst ein.
Akademiepräsident Walter Jens würdigte Roters als „einen ebenso behutsamen wie couragierten, abwägenden und entschiedenen Mann“, dessen Wirken in besonderer Weise zur Vereinigung der Akademien in Berlin beigetragen habe. „Eberhard Roters bleibt in unserem Gedächtnis als ein Wissenschaftler und homme des lettres von beispielgebender, alle Freunde der Kunst verpflichtender Autorität“, betonte Jens.
Der in Dresden geborene Roters studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Philosophie in Halle und Berlin. Von 1958 bis 1965 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Staatlichen Museen Berlin, seit 1962 Assistent der Nationalgalerie. Später war er Ausstellungsleiter der Kunsthalle Nürnberg und Präsidialsekretär der Berliner Akademie der Künste.
1976 gründete er die Berlinische Galerie für zeitgenössische Kunst, deren Direktor er bis 1987 war. Daneben organisierte er zahlreiche Kunstausstellungen und veröffentlichte Aufsätze zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Roters wurde mit dem Bundesverdienstkreuz und der Ernst-Reuter-Medaille ausgezeichnet.
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