: Luftballons festgenommen
Auch er durfte nicht fliegen. Die Berliner Polizei hat am Mittwoch mehrere hundert dieser Luftballons beschlagnahmt, bevor sie sich, anläßlich der Verabschiedung der russischen Truppen in Berlin, davonmachen konnten. Die Ballons seien beleidigend, sagte ein Polizeisprecher zur Begründung. Bei der Sicherstellung wurden sechs Personen überprüft. Für die Jusos ist die Polizeiaktion „ein Eingriff in die freie Meinungsäußerung“. Ohne Ballons, aber mit viel Herzlichkeit wurden gestern die letzten russischen Militäreinheiten von Hunderten von Menschen auf dem Berliner Bahnhof verabschiedet. Exakt 55 Jahre nach Beginn des 2. Weltkriegs verließ der letzte Russe Deutschland. Der (ehemalige) Truppenchef, General Matjew Burlakow, holte mittags noch die russische Flagge auf dem Flughafen Sperenberg ein und übergab sie Verteidigungsminister Gratschow, dann flog auch er. Foto: Heinrich Drach
Siehe auch Seite 11
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen