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Kopfschußmorde ungeklärt

■ Ermittlungen dauern noch immer an

Zwei der spektakulärsten Verbrechen im Land Bremen, die sogenannten Kopfschußmorde, sind auch nach drei Jahren noch nicht geklärt. Die Ermittlungen dauern noch an. Am 5. und 6. September 1991 wurden in Bremerhaven und Bremen zwei Frauen im Alter von 45 und 42 Jahren durch Kopfschüsse getötet. Die 45 Jahre alte Krankenschwester war nachts auf einem Bremerhavener Parkplatz tödlich verletzt in ihrem Auto gefunden worden. Nur wenige Stunden später entdeckte der Ehemann der 42jährigen seine Frau tot auf dem Rücksitz ihres Wagens, der auf einem Parkplatz in Bremen stand.

Bereits am 17. September präsentierte die Bremerhavener Polizei den mutmaßlichen Täter, einen damals 20 Jahre alten, einschlägig bekannten Fahrzeugdieb. Sie wartete sogar mit einem Geständnis auf. Wie sich nur drei Tage später herausstellte, hatte der Verdächtige bereits vor der Pressekonferenz sein Geständnis widerrufen. Die Anwältin des Festgenommenen kritisierte die Polizei wegen „einseitiger Informationspolitik“ und weil sie „Informationen aus der Ermittlungsakte“

Im November desselben Jahres brach der mutmaßliche „Kopfschußmörder“ mit sechs Inhaftierten aus der JVA Bremen aus. Er konnte jedoch wieder gefaßt werden. Rund ein Jahr später wurde der Mann aus der Untersuchungshaft entlassen, weil das Landgericht keinen dringenden Tatverdacht mehr sah. Knapp zwei Wochen danach saß er wegen „Diebstahls in einem besonders schweren Fall“ wieder hinter Gittern. dpa

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