piwik no script img

Weniger Arbeitslose

■ Handwerk und Technik profitierten

„Weniger Kurzarbeit und mehr offene Stellen insgesamt“, so beschreibt Jens Springhorn, stellvertretender Direktor des Arbeitsamtes Bremen, die Situation am Bremer Arbeitsmarkt im August. Gegenüber dem Vormonat ging die Arbeitslosigkeit leicht zurück, so daß die Arbeitslosenquote in Bremen von 12,4 Prozent im Juli auf derzeit 12,3 Prozent gesunken ist. Eine ähnliche Entwicklung gibt es in Niedersachsen, wo die Arbeitslosenquote auf 10,9 Prozent sank. Gegen Ende der Urlaubszeit hätten einzelne Betriebe wieder mehr Arbeitskräfte eingestellt, begründete dies das Landesarbeitsamt.

Profitiert haben in Bremen auschließlich Männer, die in gewerblich-technischen Berufen und im Handwerk Arbeit gefunden haben. Positiv beurteilt Springhorn, daß entgegen aller Befürchtungen weniger Jugendliche im Anschluß an ihre Ausbildung arbeitslos gemeldet wurden als noch im Juli. Grund dafür sei die gestiegene Anzahl offener Stellen, die die Firmen eher mit bekannten und eingearbeiteten Arbeitskräften besetzten als mit Unbekannten.

Insgesamt meldeten sich im August 4.390 Personen arbeitslos. Dabei zeigte sich, daß vor allem Angestellte im Handel und in Dienstleistungsberufen von Arbeitslosigkeit betroffen sind. So verloren im August die meisten Personen in den Bereichen Handel, Gaststätten, Reinigung, Friseurgewerbe sowie Werbung ihre Anstellung. Gleichzeitig fanden 4.570 Personen eine neue Arbeitsstelle oder beendeten aus anderen Gründen – zum Beispiel ein Studiumsbeginn – ihre Arbeitslosigkeit. Zudem konnten mehr Personen vermittelt werden. Von den 1.942 offenen Stellen, die im August dem Bremer Arbeitsamt mitgeteilt wurden, konnten fast alle besetzt werden. Allerdings waren 956 Stellen befristet.

Sprinhorn wies abschließend auf eine positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hin: Die Zahl der Kurzarbeiter ging im vergangenen Jahr um 25 Prozent zurück. B.S.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen