American Football der europäischen Art

■ Am 17. September spielen die Blue Devils gegen Stockholm im FLE-Finale

Die neue Serie der US-amerikanischen National Football League (NFL) hat schon wieder begonnen, da kündigt sich der Höhepunkt der europäischen Football-Saison erst an. Am Sonnabend, den 17. September, treffen im Hamburger Volksparkstadion die „Hamburg Blue Devils“ im Finale der Football League of Europe (FLE) auf die „Stockholm Nordic Vikings“.

Für die blauen Teufel steht mehr auf dem Spiel als nur der Gewinn der europäischen Footballkrone. „Wir wollen beweisen, daß Football allen Unkenrufen zum Trotz nicht auf dem absteigenden Ast ist“, gibt sich Devils-Pressesprecher Jens Stümpel kämpferisch. Dafür haben sich die Organisatoren einiges einfallen lassen. Schon vor dem Kick-Off um 19.30 Uhr wird für die Unterhaltung der Zuschauer gesorgt. Bereits ab 18 Uhr ist Einlaß, die Pre-Game-Show fängt um 18.15 Uhr an. Neben der Dancemusic-Combo „Fun Factory“ wird auch die Hamburger Acapella-Gruppe „Five live“ auftreten. Nicht extra erwähnt werden müssen die Cheerleading Girls und die Hausband der Devils, „Abbots Langley“. Desweiteren stehen fünf Fallschirmspringer auf dem Programm, die ab 19.15 Uhr Fahnen und den Spielball ins Stadion bringen werden.

Klingt dies alles schon sehr nach typischer Ami-Show, so wird der Eindruck, daß es eine Art Mini-Superbowl werden soll, durch folgende Einlage nur verstärkt: Devils-Spieler Craig Hartley wird in Anwesenheit des US-Generalkonsuls die amerikanische Nationalhymne singen – schließlich ist man ja beim American Football der europäischen Art. Gegen 22.40 soll es die Siegerehrung und ab 23 Uhr ein Feuerwerk geben.

Auch wegen dieses Programms rechnet Stümpel mit 15 bis 20.000 Zuschauern, „wenn das Wetter mitspielt.“ Entgegen anderslautender Gerüchte wird es dieses Jahr keine Freikarten-Aktionen geben. Die Eintrittstickets kosten 20 bzw. 30 Mark und können im Vorverkauf bei „Karstadt Sport und Spiel“ in der Mönckebergstraße bzw. bei „Karstadt“ im Wandsbeker Quarree erworben werden.

Es wird aber auch Sportliches geboten. An Football in Europa sei nichts Besseres möglich, sagt Taric Al-Habash, der ehemalige Devils-Runningback, der jetzt bei den „Berlin Bears“ in der FLE spielt: „Beide Mannschaften haben das Finale verdientermaßen erreicht, einen Favoriten gibt es nicht.“ Darauf setzen auch die treuen Fans, konnten doch die Devils als einziges FLE-Team die Schweden schlagen (35:24). Die wiederum sind derzeit in sehr guter Verfassung und besiegten die Hamburger kürzlich mit 59:44. Für Spannung ist also gesorgt, fehlen nur noch die Zuschauer, die im dritten Devils-Jahr das erste ganz große Highlight erleben wollen. C. Gerlach