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Reform ohne Senator

■ Desinteresse bei Heckelmann

Pressekonferenzen zum bürgerfreundlichen Bezirksamt werden künftig ohne den Innensenator stattfinden. Gleich zweimal sagte der Senator in dieser Woche die mit ihm geplanten Termine ab und verärgerte den Veranstalter „Anderson Consulting“, die Bezirksbürgermeister von Weißensee, Köpenick und Schöneberg sowie Journalisten, weil diese sich ihre Wege zur Ost-West-Wirtschafts- Akademie im Grunewald hätten sparen können. Wie eine Mitarbeiterin von „Anderson Consulting“ der taz gegenüber sagte, „überlegen wir, ob wir das noch öfter mitmachen“. Jetzt plane man jedenfalls ein Hintergrundgespräch – ohne Senator. Daß in Berlin neben der Vereinigung mit Brandenburg das wichtigste Projekt – nämlich die Reform der Verwaltung mit ihren rund 200.000 Mitarbeitern – ohne den zuständigen Senator stattfindet, ist längst kein Geheimnis mehr. Schon vor den Sommerferien war selbst in der CDU ein neuer Sonderbeauftragter im Gespräch: Heckelmanns Amtsvorgänger Pätzold (SPD). Heckelmanns Sprecher Norbert Schmidt dementierte gestern, daß die Reform ohne den Senator stattfindet. Die Sicherheitslage in der Stadt – offenbar gefährdet durch eine Handvoll Autonomer, die die Alliiertenfeiern stören wollten – habe den Senator an anderer Stelle erforderlich gemacht. Außerdem habe Heckelmann die Reform auf den Weg gebracht. Dirk Wildt

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