■ Mit der Wirtschaftsförderung auf Du und Du
: Geldregen für Mittelstand

Im letzten Jahr hat das Land 30 Millionen Mark für die Mittelstandsförderung ausgegeben – „Ich möchte das übertreffen“. ,LIP'-Bekenntnisse eines Wirtschaftssenators. ,LIP' steht für Landesinvestitionsförderprogramm, ein Geldschauer, den Claus Jäger über der mittelständischen Wirtschaft abregnen lassen will. Vorausgesetzt die Unternehmen investieren.

Seit der Schließung der AG Weser wurde Bremen besonders bedacht, wenn es um die Verteilung der Mittel aus einem Bund-Länder-Programm zur regionalen Wirtschaftsförderung ging. Mit der deutschen Einheit hängt der Brotkorb für die BremerInnen allerdings höher. Nur noch ausgewählte Bremer Regionen kommen an Bonner Geld, der gesamte Bremer Osten und Norden keine Hoffnungen mehr auf Bund-Länder-Zuschüsse zu machen. Dafür gibt es jetzt ,LIP'.

In den Gebieten, die aus der ursprünglichen Förderung herausgefallen sind, können nun kleine und mittlere Betriebe für Errichtungs- oder Erweiterungsinvestitionen bis zu 15 Prozent Investitionszuschüsse bekommen. In den Gebieten, die auch noch weiterhin vom Bund gefördert werden, kumulieren die Zuschüsse mit ,LIP' auf bis zu 28 Prozent. Obendrein können alle Betriebe 10.000 Mark pro neugeschaffenem Frauenarbeitsplatz abholen – bis zu 100.000 Mark Frauenförderungshöchstsumme können so auf drei Jahre zusammenkommen.

Einen Rechtsanspruch auf Förderung gibt es nicht, aber der Senator will sich politisch beim Wort nehmen lassen: „Wer einen Antrag stellt, der wird auch bedient.“ Und wenn mehr Geld dabei vergeben werden soll, als in den letzten Jahren eingeplant, „dann müssen wir eben umschichten“. Anträge und Förderrichtlinien gibts bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

J.G.