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Endlich räumt mal wer auf! -betr.: Räumung Buntentor

Betr.: Räumung Buntentor

Jetzt wissen wir es: Bremens Liberalität ist Schnee von gestern, ab sofort wird hart durchgegriffen – steinhart sozusagen. Der Schandfleck vom Buntentorsteinweg wurde dem Erdboden gleichgemacht, und das ist auch gut so. Sieht man einmal davon ab, daß die Aktion einige Jährchen zu lange auf sich warten ließ, ist das Ganze voll und ganz zu begrüßen. Hätte bloß noch gefehlt, daß sich im Zuge der „liberalen Bremer Linie“ im letzten Moment ein Denkmalschützer vor die ach wie schöne Grafitti-Fassade und den Abrißbaggern in den Weg gestellt hätte! Wie war das übrigens mit dem noch fehlenden rechtskräftigen Urteil? Titel hin oder her, im Zweifelsfall zählt die Schlagkraft der Argumente: Man nehme einfach eine Abrißbirne aus Kruppstahl. Das wirbelt zwar etwas real existierenden Staub auf, aber was den Wohnraum der Pseudo-Künstlerinnen angeht, gilt nun einmal die Devise: Was weg ist, ist weg!

Lächerlich daher das grün-alternative Gefasel von wegen fehlender Absprache. Die biologisch abbaubare beleidigte Leberwurst zu spielen, wird am Ende des Neustädter Schandflecks zum Glück auch nichts mehr ändern. Bremens Ordnungskräfte haben einen Prestige-Erfolg erzielt, und das läßt auch für die Einheitsfeierlichkeiten hoffen. Matthias Beuermann

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