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Anschläge befürchtet

■ Auch Synagogen verschärft bewacht

Karlsruhe (dpa/AFP) – Die arabische Terrorgruppe Abu Nidal plant nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden möglicherweise Anschläge auf jüdische und israelische Einrichtungen in Deutschland. Der Sprecher der Bundesanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Rolf Hannich, teilte gestern in Karlsruhe mit, in Berlin seien in diesem Zusammenhang bereits am Dienstag mehrere Objekte durchsucht und sieben Personen vorläufig festgenommen worden. Weil der Anfangsverdacht nicht erhärtet werden konnte, seien die sieben „Araber“ am Mittwoch wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Das bedeute jedoch nicht, daß die Hinweise nicht ernst zu nehmen seien, so Hannich.

In mehreren Bundesländern werden schon seit einiger Zeit jüdische Einrichtungen vorsorglich in verschärfer Form beobachtet und bewacht. Zu Informationen über verstärkte Schutzmaßnahmen für Synagogen, Friedhöfe oder Gebäude jüdischer Gemeinden lehnte Hannich unter Hinweis auf die Zuständigkeit der Länder jede Auskunft ab. In Brandenburg wurden nach Angaben des Innenministerium die Schutzmaßnahmen für jüdische Einrichtungen „hochgefahren“. In Berlin gehören verstärkte Streifengänge und höhere Präsenz zum Schutzkonzept. Die Polizei in Bayern wurde schon vor einigen Monaten zur besonderen Bewachung verpflichtet. „Wir nehmen die Aufgabe sehr ernst“, so das Innenministerium. In Niedersachsen würden jüdische Einrichtungen besonders beobachtet, die Maßnahmen würden aber jetzt nicht verschärft.

Die 1974 aus der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ausgeschlossene Gruppe Fatah-Revolutionärer Rat von Abu Nidal bekämpft den Friedensprozeß im Nahen Osten. Bei Anschlägen gegen israelische und jüdische Einrichtungen in Buenos Aires, Panama und London waren in den vergangenen Monaten rund 100 Menschen getötet worden.

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