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Da haben wir aber Glück!

■ betr.: Berichterstattung zur Pest in Indien

Pest in Indien, wie schrecklich! Sowas gibt es bei uns ja seit dem Mittelalter nicht mehr. Zum Glück. Die sind ja ganz schön rückständig in diesen Ländern. Hoffentlich schleppen die keine Pesterreger bei uns ein. Da muß man aber genau kontrollieren und Quarantänestationen vorbereiten. Zum Glück haben wir ja die Möglichkeit dazu; und die Antibiotika, um im Notfall auch Pestkranke zu behandeln. Hier bei uns braucht also niemand an Pest zu sterben! Da haben wir aber Glück.

Soviel Glück auf einmal ist aber auffällig.

Warum haben die Leute in Indien nicht soviel Glück wie wir?

Ein Metallfacharbeiter verdient in Deutschland etwa 19,50 DM pro Stunde. Dafür kann er drei Kilo Reis im Supermarkt kaufen. Glauben Sie, daß man drei Kilo Reis in einer Stunde herstellen kann?

Nach Abzug des Gewinns, Transportkosten, Zoll etc. bleibt den Menschen in Indien nicht genug zum Leben. Schon gar nicht genug für Infrastrukturmaßnahmen, die der Ausbreitung bzw. Vermeidung einer Seuche gewachsen sind.

Sie wollen helfen? Gut!

Bezahlen Sie zehnmal mehr als verlangt wird für Reis, Tee, Kaffee und alle anderen Waren und Rohstoffe, die aus sogenannten Entwicklungsländern importiert werden, und wählen Sie am 16. Oktober eine Partei, die dafür sorgt, daß dieses Geld auch dort ankommt, wo es gebraucht wird und nicht als Schuldendienst oder Waffenrechnung wieder bei Deutschen Banken landet. Harald Schütt, Bremen

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