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Kohl ablösen!

■ Bündnisgrüne WählerInneninitiative für Rot-Grün in Bonn vorgestellt

Bonn (taz) – Damit die Einheit Deutschlands nicht weiterhin nur auf dem Papier steht, sollte eine rot-grüne Koalition zukünftig eine reformorientierte Politik bestimmen“. Günter Grass trommelt wieder, diesmal aber nicht für die „Es- Pe-De“, sondern mit weiteren 24 Promis für eine bündnisgrüne WählerInneninitiative. „Wir wollen den Wechsel“, bekennen die Promis, darunter Ulrich Beck, Claus Leggewie, Jens Reich, Bahman Nirumand, Bischof Gottfried Fork, Horst-Eberhard Richter, Hella von Sinnen oder Günter Wallraff. So fordert der Politikwissenschaftler Leggewie eine „radikale Arbeitszeitverkürzung für Kohl und Kinkel“, der Ökonom Rudolf Hickel die „rot-grüne Wende aus der Umwelt- und Beschäftigungskrise“, und die Musikerin Tamara Danz beschwört: „Wir haben die Macht, etwas zu verändern, es kostet uns nur ein paar Minuten.“

Daß die Promis auch den Bündnisgrünen nicht mehr zufliegen wie noch vor einigen Jahren, mußten die Initiatoren schon bald erkennen. Es sei überaus mühsam gewesen, genügend Personen zu finden, gab Geschäftsführerin Heide Rühle freimütig zu. Auch die einstige Alternativpartei scheint zunehmend ihre intellektuelle Bindekraft zu verlieren. Der sehnliche Wunsch nach einem Wechsel dürfte bei einigen jedoch die letzten Zweifel beseitigt haben – zumal explizit „grüne“ Wahlaussagen nicht eingefordert wurden. Eine kleine Überraschung gab es dann doch: Detlev Hensche, Vorsitzender der IG Medien ziert ebenfalls die Anzeigenkampagne. Der knallharte Tarifpolitiker bekennt: „Wer Arbeit für alle will, für eine freie Gesellschaft ohne Ausgrenzungen eintritt und ein ökologisch verträgliches Wirtschaften erreichen will, muß für die politische Wende eintreten“. E. Single

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