: Moskau war wieder mal besser als Ulbricht
Die sozialistischen Bauarbeiter haben gebaut, was das Zeug hält, und Walter Ulbricht hat sich gefreut: Am 3. Oktober 1969 wurde der in vier Jahren für 124 Millionen Mark errichtete Berliner Fernsehturm im Ostberliner Stadtzentrum eingeweiht. Am zurückliegenden Wochenende haben Tausende Besucher den 365 Meter langen Lulatsch gefeiert, der in Europa allerdings nur das zweithöchste Bauwerk ist. Die Brüder in Moskau waren wieder mal besser: Der dortige Fernsehturm ist 368 Meter hoch.
Befürchtungen nach der Wende, der Fernsehturm sei eine DDR-Altlast und müsse abgerissen werden, erwiesen sich ausnahmsweise mal als falsch. Im Herbst nächsten Jahres jedoch muß der Turm, der besser als jedes Hinweisschild den Weg in die verschlafene Ostberliner City weist, wegen Renovierungsarbeiten ein halbes Jahr geschlossen werden. Foto: Karl-Heinz Kraemer/
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