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„Kohl lügt“

■ SPD-Kunick: Von wegen Wende!

„Helmut Kohl lügt das Blaue vom Himmel, wenn er aus den Zahlen eine Besserung des Arbeitsmarktes herausliest“, kritisierte gestern der frühere Arbeitssenator und derzeitige Kandidat der SPD, Konrad Kunick, die jüngsten Äußerungen des Bundeskanzlers. Der hatte erklärt, „der wirtschaftliche Aufschwung“ habe „früher als erwartet zu einer Wende auf dem Arbeitsmarkt geführt“.

Kunick setzt dagegen: Innerhalb eines Jahres sei die Arbeitslosigkeit in Westdeutschland von September 1993 auf September 1994 um 164.414 Arbeitslose gesteigen. Und in Ostdeutschland sei die Arbeitslosigkeit trotz Milliardensubventionen nur um 118.303 gesunken. Summa summarum: In Deutschland gibt es mittlerweile 46.111 mehr arbeitslose Menschen.

Diese Fehlinterpretation durch Kohl beweise, daß „dem Kanzler das Wasser bis zum Hals steht und daß die arbeitssuchenden Berufsanfänger, Arbeitslosen und Universitätsabgänger von diesem Kanzler Steine statt Brot zu erwarten haben“, schmettert der Bundestags-Kandidat. taz

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