■ beiseite: Kultur und Kommerz
Es ist an der Zeit, über den künstlerischen Anspruch der Anzeigen im lokalen Feuilleton nachzudenken. Nehmen wir die Berliner Zeitung von gestern. Inmitten eines Artikels über eine Diskussion unter kulturschaffenden Menschen am „Tag der deutschen Einheit“ in Bremen prangt eine Automobilanzeige. Genauer gesagt: vier davon, die nebeneinanderliegend von links nach rechts ansteigen. Diverse Detailinformationen werden vermittelt, Variationen eines „Kauf mich“-Anspruches, deren Gipfel („Super-Preise für Ihren Gebrauchten jeden Typs und Alters“) direkt unter den Worten „Politik und Einmischung“ in der Unterzeile des Artikels ruht. Das will, ja muß etwas bedeuten. Zeit darüber nachzudenken. Und damit: schönen Donnerstag.
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