Kalifornien: Auf die Psychiatercouch zum Nulltarif

Um die Gewalt an der Westküste der USA in den Griff zu bekommen, hat sich die 110köpfige Psychologen-Vereinigung im kalifornischen Bezirk Contra Costa etwas Neues ausgedacht: Seit Dienstag bietet sie Bürgern, die freiwillig ihre Waffe abliefern, drei Stunden Psychotherapie zum Nulltarif an. Es ist ein bisher einmaliges Programm in den USA, wo seit drei Jahren in mehreren Großstädten bereits „Kanonen“ gegen Geld, Lebensmittel, Schuhe, Spielzeuge oder Konzertkarten eingetauscht werden können. Das Konzept „Therapie statt Waffen“ stammt von David O'Grady, dem Präsidenten der Vereinigung. Es richtet sich nach seinen Worten vor allem an Waffenbesitzer, die unter Angst, Wut und Depressionen litten oder selbstmordgefährdet seien. Die Beratung solle ihnen helfen, friedliche Methoden zur Lösung ihrer Probleme, zum Abbau von Streß und zur Vermeidung von Konflikten zu finden.Foto: Stefan Wicks