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Unterm Strich

Mit doppelt so vielen Besuchern wie im letzten Jahr reüssierte die Feminale, das 7. Internationale FrauenFilmFestival in Köln, die am letzten Wochenende stattfand. Lesbenfilme aus aller Welt, mit flirrendem Spiel der Geschlechterrollen, neuen Arbeiten von Barbara Hammer, Claudia Schillinger und Su Friedrich. Auch ein neuer Film von Chantal Akerman, „Portrait d'une jeune fille des soixante, a Brusseles“, war zu sehen. Unter dem Titel Grenzgängerinnen liefen Filme afrikanischer Regisseurinnen, wie zum Beispiel Nadia El Fani, in denen es nicht nur um Religion, Islam, Kolonisation und so weiter ging, sondern auch neuartige Karrierefrauen afrikanischen Zuschnitts, von Muezzin und Beschneidung. Eine Retrospektive war dem Werk Helke Sanders' gewidmet und stand unter dem Titel „Der subjektive Faktor“, wie man es nicht anders erwarten sollte, konnte und durfte.

Eine Dame mit dem überaus passenden Namen Heidi Fleiss, von der es heißt, sie habe Hollywood- Stars mit kleinen Mädchen und Jungen versorgt, steht nun wegen Kuppelei vor Gericht. Vorher hat Heidi nicht kommen können, weil sie sich noch einer Drogen-Entziehungskur unterziehen mußte. Man fürchtet derweilen in Hollywood, daß Name Drops fallen könnten.

Nastassja Kinski, von der in unserer heutigen Ausgabe erstaunlich häufig die Rede ist, hat inzwischen ihren ersten ernstzunehmenden Hollywood-Film abgedreht. Es handelt sich um „Terminal Velocity“, und wie der Titel schon sagt, freute sich Frau Kinski, noch mit einem blauen Auge davongekommen zu sein, weil nämlich ihr Pordner Charlie Sheen sich eine recht erhebliche Beinverletzung einheimste.

Privat, so wird gemeldet, kamen sich die beiden praktisch nicht näher, weil die Kinski jedes Wochenende zu ihrer nicht unerheblichen Familie düste: Sie hat nämlich mit Quincy Jones, mit seinen 61 Jahren, eine Tochter namens Kenya, zwei Kinderlein aus der Ehe mit dem Produzenten Moussa und sechs Kinder, die Jones in die Melange einbrachte. Hei, ist das eine Balgerei. Wer soll da noch mit Charlie Sheen privat werden?

Es wird Sie vielleicht etwas überraschen, aber The River Wild, der Klaus Theweleit mit Sicherheit interessieren wird, der Film, bei dem Meryl Streep Kanufahren lernte wie keine zweite, hat am vergangenen Wochenende alle anderen Filme aus dem Feld geschlagen.

Selbst in dieser sonst für ihre Nüchternheit bekannten und geschätzten Redaktion hat Don Johnson einige Freunde, die sich jetzt freuen werden zu hören, daß der Mann künftig wieder in vielen neuen CBS-Serien mitspielen soll. Daß sein zeitweise etwas gesunkener Stern wieder steigt, hängt wohl mit der Entziehungskur zusammen, die er erfolgreich hinter sich gebracht hat.

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