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Nagel gegen Abriß

■ Das Staatsratsgebäude soll bleiben

Bausenator Nagel (SPD) hat sich erneut für den Erhalt des früheren DDR-Staatsratsgebäudes eingesetzt. Er widersprach gestern Äußerungen des Regierenden Bürgermeisters Diepgen (CDU). „Der Senat ist keineswegs für den Abriß des Staatsratsgebäudes, ganz im Gegenteil“, meinte Nagel. Sowohl das Bezirksamt Mitte als auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz und auch er selbst hätten sich schon vor Wochen eindeutig gegen einen solchen Abriß ausgesprochen. Das Staatsratsgebäude soll nach dem Entwurf des Architekten Bernd Niebuhr, der im städtebaulichen Wettbewerb für die Spreeinsel siegte, dem Auswärtigen Amt weichen. Der Zeitpunkt für den Abriß hänge von der Gestaltung der drei Bauabschnitte ab, meinte Diepgen in dem Interview. Nagel forderte dagegen, den Erhalt des Staatsratsgebäudes bei der Ausschreibung des Bauwettbewerbs für das Auswärtige Amt zur Vorgabe zu machen. Das Gebäude sei ein frühes Zeugnis sozialistischer Moderne und mit dem eingebauten Schloßportal als Baudenkmal zu respektieren. Ein Abriß würde die städtebauliche Leere an dieser Stelle nur noch vergrößern. dpa

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