: Noch immer kein Frieden in Mexiko
■ Zapatista-Comandante „Marcos“ droht mit Krieg
Mexiko-Stadt/Berlin (AFP/taz) Der Sprecher der mexikanischen Zapatista-Guerilla, „Subcomandante Marcos“, hat offen mit einem Wiederaufflammen des Bürgerkriegs gedroht, wenn der Kandidat der Regierungspartei PRI seinen Gouverneursposten im Bundesstaat Chiapas antritt. „Es wird im ganzen Land Krieg geben“, sagte „Marcos“ nach Angaben der mexikanischen Zeitung La Reforma.
Eduardo Robledo von der Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) hatte nach der offiziellen Auszählung im August die Gouverneurswahlen in Chiapas gewonnen. Oppositionelle Gruppen hatten nach der Wahl das Ergebnis angezweifelt und der Regierung Wahlbetrug vorgeworfen. Robledos Gegenkandidat Amado Avendaño von der Revolutionär- Demokratischen Partei (PRD) hatte nur unter Schwierigkeiten zur Wahl antreten können, nachdem er kurz vor dem Wahltermin unter bislang ungeklärten Umständen bei einem Autounfall fast ums Leben gekommen war.
Schon in den vergangenen Tagen war vor einem Wiederaufflammen des Krieges in Chiapas gewarnt worden. Vor einer Woche hatten die Zapatistas den Dialog mit der Regierung aus Protest gegen deren „mangelnde Friedensbereitschaft“ abgebrochen.
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