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Warmer Krüger-Sessel

■ Nachfolger für Jugendsenator gesucht

Der freiwerdende Sessel des Jugendsenators Thomas Krüger soll nicht in die Sozialverwaltung geschoben werden. Für den Ostberliner SPD-Politiker, der ohne Direktmandat, jedoch über die Landesliste der Sozialdemokraten nach Bonn wechselt, sucht seine Partei nun doch einen Nachfolger. „Wir überlegen, einen Mann oder eine Frau aus dem Osten für dieses Amt vorzuschlagen“, erklärte gestern der SPD-Fraktionssprecher Hans-Peter Stadtmüller gegenüber der taz. Eine Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen.

Ursprünglich sollte Krügers Ressort von der Sozialsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) bis zur Abgeordnetenhauswahl 1995 mitverwaltet werden. Als Grund für die überraschende Kehrtwende nannte Stadtmüller die jüngsten Erfolge der PDS bei der Bundestagswahl, die im Osten „exorbitant viele junge Menschen für sich gewinnen konnte“. Man sei entschlossen, über eine attraktive Jugendpolitik der PDS Wähler „abzuwerben“. Dies sei auch notwendig, um den „Zwang zur Großen Koalition abzuschütteln“.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus-Rüdiger Landowsky erklärte gestern seine Bereitschaft, einen neuen Jugendsenator mitzutragen. Es sei das Recht der Sozialdemokraten, Eberhard Diepgen einen neuen Kandidaten vorzuschlagen. Sollte es dazu kommen, muß das Abgeordnetenhaus auf Vorschlag des Regierenden Bürgermeisters den neuen Jugendsenator wählen. Severin Weiland

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