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Fünf Pipelines gebrochen: Ein Fluß steht in Flammen

■ Ein 30 Kilometer langer Ölteppich bedroht den Golf von Mexiko vor Texas

Houston (dpa/taz) – Erst kam das Wasser, dann das Öl und schließlich das Feuer. Eine riesige Qualmwolke stand am Wochenende über dem San-Jacinto-Fluß im Südosten des US-Bundesstaates Texas. An mehreren Stellen brannte leichtes Rohöl aus einer gebrochenen Pipeline, das sich auf einer Länge von mehr als dreißig Kilometern in Richtung Golfküste zubewegt. Feuerwehrleute und Mannschaften der Umweltbehörde versuchten rund um die Uhr, den wachsenden Ölteppich einzudämmen und die stinkende Lache mit schwimmenden Barrieren von der Küste fernzuhalten – bisher ohne viel Erfolg. Das schwarze Gold der US- Firma Texaco bedroht ökologisch wertvolles Marschland an der Bucht von Galveston. Acht Millionen Liter Rohöl seien in der Leitung, ließ der Konzern wissen. Am Samstag schwappten bereits die ersten Ölklumpen dort an. Dennoch gab sich die US-Küstenwache optimistisch: Der Umweltschaden werde begrenzt bleiben. Insgesamt fünf Pipelines, in denen Öl, Benzin und Gas transportiert werden, sollen inzwischen geborsten sein. Die Behörden gehen davon aus, daß sie durch Trümmer leckgeschlagen sind, die bei den Überschwemmungen infolge tagelanger Regengüsse mitgerissen wurden. Bereits am Donnerstag war in dem Fluß eine Benzin-Pipeline geplatzt und hatte 1,5 Millionen Liter Sprit freigesetzt, wodurch das erste Feuer ausbrach und den Fluß in ein flammendes Inferno verwandelte.

Die schweren Unwetter, die zu Beginn letzter Woche den Südosten von Texas verwüsteten, haben am Wochenende auch in Nordtexas zu großen Überschwemmungen und Sachschäden geführt. Bei den Überflutungen im Südosten von Texas waren vergangene Woche siebzehn Menschen ertrunken. 33 Bezirke in Südtexas sind von der Bundesregierung inzwischen zu Katastrophengebieten erklärt worden.

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