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Sendemasten geraten ins Wackeln

■ Ampel-Koalitionsausschuß setzt Radio Bremen unter Druck

So hatte sich das der Radio Bremen-Intendant nicht gedacht: Am Montag hat der Koalitionsausschuß der Ampel beschlossen, der geplante und heftig umstrittene Neubau der Sendemasten in Oberneuland müsse noch einmal gründlich überdacht werden. Nach einem neuen Angebot der Telekom, die Sendeanlagen auf dem Waller Fernsehturm unterzubringen, könne nun nicht mehr schlankweg behauptet werden, die Oberneuländer Lösung sei die einzig gangbare, fanden die PolitikerInnen. Das allerdings hatte Radio Bremen-Intendant Karl-Heinz Klostermeier immer steif und fest behauptet. Nun soll er von der Landesregierung aufgefordert werden, das Telekom-Angebot noch einmal eingehend zu prüfen.

Bei den Ampelkoalitionären hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, daß die möglichen Alternativen zum Neubau der Masten eine völlig neue Rechtslage geschaffen haben. Ein Rechtsgutachten, das der World Wide Fund for Nature (WWF) in Auftrag gegeben hatte, ergab in der vergangenen Woche, daß der Sender vor dem Neubau ein externes Gutachten über alle Alternativen vorlegen müsse. Ein vorschneller Entschluß für eine Lösung, so die Ampelrunde, könne schnell zu erfolgversprechenden Klagen führen. Das müsse nicht unbedingt riskiert werden. J.G.

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