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Aus dem Gröbsten raus

■ Norddeutscher Außenhandel stabilisiert

Die norddeutschen Groß- und Außenhändler können aufatmen, nach den tiefen Einbrüchen ihrer Branche in den vergangenen beiden Jahren scheint der Wirtschaftszweig aus dem Gröbsten heraus zusein. Das sagte gestern der Präsident des Unternehmens- und Arbeitgeberverbandes Großhandel-Außenhandel-Dienstleistung (AGA), Uwe Mehrtens, vor Journalisten. Die Unternehmen im AGA-Sprengel Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein seien „schlanker und effektiver“ aus der Rezession hervorgegangen.

Nach dem Vereinigungsboom war es in der Branche steil bergab gegangen. 1992 hatte es in Norddeutschland 202 Pleiten gegeben, im Jahr darauf sogar 262. Dieser Trend sei mittlerweile rückläufig. Viele Unternehmen hätten die Krise mit starken Modernisierungsschüben überstanden, sagte der AGA-Vorstand. Das sei vor allem zu Lasten der Beschäftigten gegangen. In der Branche machten die Personalkosten 65 bis 70 Prozent der Gesanmtkosten aus. So setzten die Unternehmen vor allem auf Rationalisierung. Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres haben 1.600 norddeutsche MitarbeiterInnen der Branche ihren Job verloren. Das war das doppelte dessen, was die Unternehmen eigentlich geplant hatten. Insgesamt sind in Norddeutschland 130.000 Menschen im Groß- und Außenhandel beschäftigt. Dabei traf der Arbeitsplatzabbau Bremen stärker als andere Regionen. Während im Hamburger Raum 1,7 Prozent des Personals entlassen wurde, mußten in Bremen 2,1 Prozent gehen. J.G.

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