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■ Heute vor fünf JahrenWendeprogramm

Die SED-Politbüromitglieder Kurt Hager, Hermann Axen, Erich Mielke, Erich Mückenberger und Alfred Neumann reichen beim ZK ihren Rücktritt ein, um „jüngeren Kräften Platz zu machen“. Auch der Leipziger Bürgermeister Bernd Seidel erklärt seinen Rücktritt als Reaktion auf den Vertrauensverlust bei den LeipzigerInnen. Wieder demonstrieren Zehntausende in mehreren ostdeutschen Städten. In Erfurt nehmen rund 50.000 Menschen an einer Diskussion auf dem Domplatz teil. SED-Generalsekretär Krenz kündigt in einer Fernsehansprache an, daß die „Wende nun mit einem Aktionsprogramm verwirklicht“ werde. Das Programm sieht einen Verfassungsgerichtshof, einen zivilen Wehrersatzdienst und Reformen in der Wirtschafts- und Bildungspolitik vor. Zudem können DDR-BürgerInnen nun unbehelligt über die Tschechoslowakei ausreisen. In der Staatsbibliothek und in der Humboldt-Universität sollen schon bald alle bisher verbotenen Bücher freigegeben werden. Auch in der Umweltpolitik scheinen sich allmählich Reformen durchzusetzen: Das Amt für Atomsicherheit kündigt die Stillegung des ältesten DDR- AKWs in Rheinsberg an.

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