: Der bedrängten Umwelt eine Studie
■ Stadtentwicklungssenator stellt Natur-Bestandsaufnahme vor
Ein Senator wittert Gefahr: Weil der erwartete „Entwicklungsschub“ für die „Metropolregion Hamburg“ immer mehr Flächen für Wohnzwecke, Industrieansiedlungen und Verkehrsadern verschlingen werde, geraten die letzten Naturflächen unter Druck. Was macht ein kluger Senator in solch einem schweren Konfliktfall? Er läßt, ganz klar, eine Studie erstellen. So tat es auch Stadtentwicklungssenator Thomas Mirow, der gestern stolz eine „Bestandsaufnahme zum aktuellen Zustand von Natur und Landschaft zwischen Uelzen und Neumünster, Lüchow und Cuxhaven“ präsentierte.
Aus 13 bunten Karten und 156 Seiten läßt sich entnehmen, wie es wo um Wasser und Wald, Luft und Boden, Flora und Fauna steht. Doch was geschieht mit den vielen Daten? Thomas Mirow wünscht sich, daß die Ergebnisse bei der weiteren Arbeit am sogenannten „Regionalen Entwicklungskonzept für die Metropolregion Hamburg“, an dem Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg zur Zeit basteln, „eine wesentliche Rolle“ spielen.
Besonders optimistisch sei er aber nicht. Bei dem Versuch, besonders schützenswerte Gebiete vor dem Flächenfraß zu schützen, gebe es hauptsächlich zwei Probleme: die verschiedenen Zuständigkeiten in den einzelnen Bundesländern und die Interessenkonflikte zwischen „Kern“ und Umland. Denn in der Politik gibt's ja bekanntlich eines, was noch mehr zählt als Gutachten: Sachzwänge.
mac/sab
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