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Disqualifiziert -betr.: Leserbrief von Manfred Osthaus v. 9.11.94

Betr.: Leserbrief von Manfred Osthaus v. 9.11.

Spätestens seit der Abwanderung von Manfred Mayer-Schwinkendorf nach Brüssel wissen wir, daß pensionierte SPD-Staatsräte nach neuen politischen Aufgaben Ausschau halten, um nicht ganz in Vergessenheit zu geraten. Nun hat auch Manfred Osthaus, ehmaIiger Staatsrat im Bauressort eine neue Berufung gefunden. Zusammen mit seiner streitbaren Ehefrau Hilde Osthaus-Fehrtmann füllt er die Leserbriefspalten von taz und Weser-Kurier, um die Grünen als Bösewichte zu outen. Während Hilde Osthaus-Fehrmann den Verkehr, den Müll und die Stadt im Weser-Kurier zu einem bunten Potpourri zusammenrührt und die Grünen für Ozon, Benzol und Lärm mit verantwortlich macht (kleine Nachfrage am Rande: Was hat eigentlich ihr Mann als höcbster Beamter im Bauressort gegen den Straßen- und Autowahn gemacht?), weiß Manfred Osthaus als selbsternannter Friedenskämpfer, was er uns schuldig ist: Kriegstreiber müssen angeprangert werden. Da ist der Fücks doch tatsächlich an die Kriegsfront ausgerückt, statt sich an der Heimatfront der Auseinandersetzung um die Mallgebühren zu stellen. Wer mit so viel entblößendem Zynismus und schäbigem Populismus das Engagement von Ralf Fücks und Marieluise Beck fur die zivien Opfer der serbischen Kriegsmaschinerie zu diskreditieren versucht, disqualifiziert sich als Dialogpartner von selbst.

Lothar Probst

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