: Lokalkoloratur
Unerhört. Wirklich unerhört. Wäre ja das Allerneueste, wenn das, was die grüne Bezirksfraktion Mitte fordert, in die Tat umgesetzt würde. Die ab März nächsten Jahres vakante Stelle des Bezirksamtsleiters möge, so schreibt die GAL in einem Antrag an die Bezirksversammlung, öffentlich ausgeschrieben werden. Welch Bruch hanseatischer Traditionen! Können wir nicht gut finden. Und fordern die SPD-Mitte auf, an ihrem Plan festzuhalten. Nämlich nach guter alter Sitte ihren derzeitigen Fraktionsvorsitzenden Siegfried Bars als neuen Bezirksbürgermeister durchzusetzen. Würde uns doch völlig durcheinanderbringen, wenn auf diesen Sessel plötzlich „eine Person mit multiplen Fähigkeiten“ gehievt würde. Was sollte denn aus unseren liebgewonnenen Feindbildern werden, wenn ausgerechnet der Bezirk Mitte zur Bastion gegen den Filz würde. Nein, die Krise wäre unvermeidbar, weshalb wir froh sind über diese Information aus den Reihen der Sozialdemokratie: „Unser Kandidat ist und bleibt Siegfried Bars“. uex
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen