: Bremer Literaturpreis
Reinhard Lettau erhält den Bremer Literaturpreis 1995. Die Jury prämierte damit seinen kürzlich erschienenen Roman „Flucht vor Gästen“. In der Begründung wird Lettau für eine Romankunst gelobt, „die mit beispielloser Leichtigkeit und Anmut die schwindelerregende Bedeutungslosigkeit menschlicher Existenz beschreibt.“ Sein Roman sei zugleich eine „hinreißende Studie des Künstlers als komischer Schmerzensmann“. Der 1929 in Erfurt geborene Autor war nach seinem Erstlingserfolg (“Auftritt Manigs“, 1963) und nach einem scharfen politischen Protest gegen die „Servilität der Berliner Presse“ 1967 in die USA übergesiedelt. Er unterrichtete als Professor für deutsche Literatur an der Universität von San Diego, engagierte sich aktiv gegen den Vietnamkrieg und veröffentlichte 1971 seine provozierende Zeitungscollage „Täglicher Faschismus – Amerikanische Evidenz aus sechs Monaten“. Seit 1991 lebt er wieder in Berlin. Den Förderpreis der RudoIf-Alexander-Schröder-Stiftung erhält Marion Titze für ihre Erzählung „Unbekannter Verlust“. In ihrem literarischen Debüt erzählt die bisher journalistisch und essayistisch hervorgetretene Berliner Autorin „vom Zerbrechen einer Freundschaft nach der deutschen Wende“. Sie berichtet am Beispiel eines Novalis-Filmprojekts, „wie man jetzt leben muß, wie man jetzt Kunst machen muß.“ hp
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen